Scho wieder so a Schnapsidee!
19. Oktober 2021 | Autor: Bianca Bauernhofer | Kategorie: So ein Theater

Wir schreiben das Jahr 2000. Jahrtausendwende. Das Bier wurde noch in Schilling bezahlt. So um die 21,00 werden es wohl gewesen sein. Ab Haus, ab Hof natürlich deutlich weniger. Was vielleicht auch dazu beitrug, dass manchmal ein wenig mehr durch die Kehlen zischte und die Ideen immer größer, die Visionen immer gewagter wurden. Und wenn der Simon, seines Zeichens „Spielführer“ der Schuachplattler, zu seiner Quetschen beim Après-Plattln griff, dann wurde Geschichte geschrieben. Beziehungsweise Ideen wurden geboren: Theaterspielen auf der Brandluckner Huabn. Viele der geselligen Gruppe konnten beim alljährlichen Weihnachtstheater der Heilbrunner Landjugend bereits ein wenig Theaterluft schnuppern. Der Wunsch, im Sommer auf einer großen Freiluftbühne spielen zu wollen, reifte an diesem Abend. In dieser Nacht. Nägel mit Köpfen wurden gemacht. Handschlag. Eine letzte Runde. Und dann ging alles schnell. Wie man es von Menschen, die sich einen Traum erfüllen wollen, einfach kennt. Eine eigene Schauspiellaiengruppe sollte gegründet werden. Eine Freiluftbühne direkt neben bzw. bei der Huabn, die gerade errichtet wurde, entstehen.
Erste Aufführung. Im Sommer 2000. „Lumpazivagabundus.“ Vom Nestroy. Von den Einheimischen. Für die Angereisten. Auf der Freilichtbühne, drüben bei der Huabn. Spärlicher Besuch. Der die Akteur*innen nicht traurig machte. Aufstachelte. „Jetzt erst recht“-Gedanken. Ein Jahr Pause. Comeback des Jahrzehnts mit dem „Nullerl“. Von da an gings bergauf. Almauf. 2013 das große Geschenk an sich selbst: die überdachte Naturbühne. Mit 600 Plätzen. Fast täglich ausverkauft. Gekommen, um zu bleiben. Zu spielen. Durch dick und dünn gehen, auch das 2020iger, das so andere Jahr, gut über die Bühne gebracht. Freudig ins 2021er. Mit „s’Herz am rechten Fleck“. Ausverkaufte Abende garantiert. Gute Laune, feine Zeiten sowieso. Toi, toi, toi.